Historie

Die Stadt Herzberg liegt mit knapp 13.500 Einwohnern am Südrand des Harzes. Dort pachtete Erwin Jungfer 1960 eine Druckerei in der Innenstadt, die „G. F. Preiss/Antrup“, die 1848 als Buchdruckerei gegründet wurde.

Erwin Jungfer investierte in Innovation, vor allem im technischen Bereich, woraus ein vielfältiges Verlags- und Akzidenzdruckgeschäft resultierte. Er verlegte dort nicht nur die Tageszeitung, sondern auch Anzeigeblätter, Magazine, Zeitschriftendrucke und Beilagen.
Aufgrund des Wachstums der Firma wurde sie 1964 zu einer neu errichten Druckhalle am Schlossberg verlegt und war von dem Zeitpunkt an als Erwin Jungfer GmbH & Co. KG bekannt. Dort wurden dann die „Herzberger Zeitung“ und die „Osteroder Umschau“ gegründet.

1971 investierte das Unternehmen in die erste Rollenoffset-Druckmaschine ROF 660, welche in der Lage war, 20.000 Druckerzeugnisse A4 16-seitig und 4-farbig binnen einer Stunde zu produzieren. 1980 erwarb das Unternehmen zwei weitere Rollenoffset-Druckmaschinen für die Druckhalle am Schlossberg. Darunter auch die erste Doppelstock-Rollenoffset-Druckmaschine der Welt.

Sechs Jahre später, 1986, übergab Erwin Jungfer seinen Betrieb an seinen Sohn Siegfried Jungfer weiter, der die weitsichtige Geschäftsführung seines Vaters weiterführte.

Im Juli 1989 kam es zu einem Brand am Standort am Schlossberg, wodurch eine der Druckmaschinen komplett zerstört wurde und die Produktion kurzzeitig um die Hälfte abnahm. Hiernach wurde im Gewerbegebiet „Aue“ ein neuer Standort errichtet, sodass bereits 1990 die Produktion wieder aufgenommen werden konnte. Aufgrund der Standortänderung firmiert das Unternehmen sich um und nennt sich seit dem „Jungfer Druckerei und Verlag GmbH“.
Der Betrieb wächst stetig, sodass Jungfer 1993 die weltweit erste computergesteuerte Großmengenfarbversorgung installiert. Dies wurde später ein Umweltstandard in der Branche.

2001 übernahm Wolfgang Schreiner als langjähriger Mitarbeiter und Produktionsleiter die Geschäftsführung der Jungfer Druckerei und Verlag GmbH. Im Jahr 2007 verkaufte die Familie Jungfer ihre gesamten Geschäftsanteile an Wolfgang Schreiner, Guido Lang und Roger Mellinghausen.
Im Zuge der Spezialisierung auf Highvolume-Offsetdruck kommt es zur Trennung von den Anteilen am „Harz Kurier“.

2008 tritt Andreas Wulf als technischer Geschäftsführer dem Führungsteam bei und löst 2012 Wolfgang Schreiner ab. Im September des gleichen Jahres weiht Jungfer eine Anlage ein, die einen CO2 freien Druckprozess ermöglicht und markiert damit weltweit einen Technologievorsprung in der Branche.

Seit dem 18. Mai 2018 ist die Jungfer Druckerei und Verlag GmbH ein Teil der Koninkijke Drukkerij Em. de Jong.